Welche Behandlungen gibt es?

Man unterscheidet zwischen einer Therapie des akuten Krankheitsschubes und einer schubverhindernden („prophylaktischen“) Langzeittherapie. Zur Rückbildung der Beschwerden eines akuten Schubes erhalten MS Patienten möglichst gleich zu Beginn des Schubes Cortison, ganz selten ist eine Blutwäsche (Plasmapherese) notwendig. Damit seltener und möglichst auch keine schweren Schübe auftreten und um die Langzeitprognose zu verbessern, gibt es die Langzeitbehandlung mit Interferon beta (Avonex®, Betaferon®, Rebif®, Extavia®) oder Glatirameracetat (Copaxone®). Diese Präparate müssen regelmäßig unter die Haut bzw. in den Muskel gespritzt werden. Sie gelten bei Kindern und Jugendlichen ab dem 12. Lebensjahr als sicher und gut verträglich und werden auch schon bei kleineren Kindern verschrieben. Nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung sollten diese Präparate Kindern und Jugendlichen mit gesicherter Diagnose MS empfohlen werden.

Bei einzelnen Patienten kann, wenn Betainterferone und Glatirameracetat nicht wirken oder nicht vertragen werden, auch eine Behandlung mit anderen Medikamenten notwendig sein.