Was bedeutet MS für meine Zukunft?

Das Wichtigste zuerst: Du wirst an MS nicht sterben! Es gibt Medikamente, die MS in Schach halten! Du kannst Sport treiben! Du kannst eine Ausbildung machen oder studieren!

Zunächst einmal braucht es Zeit, die Diagnose MS zu akzeptieren. Auch werden dir gelegentlich die MS-Schübe den Tag vermiesen. In dieser Zeit kommen in der Schule oft Fehlzeiten zusammen, von den anderen Belastungen mal abgesehen. Es kann daher passieren, dass du einen Teil des Lernstoffs verpasst. Deine Mitschüler, deine Eltern und deine Lehrer werden dich dabei unterstützen, wieder Anschluss zu finden. Ein guter Schulabschluss lohnt sich auf jeden Fall, denn der ist deine Eintrittskarte in die Berufswelt. Krankheitssymptome können eine Rolle für die Berufswahl spielen, müssen es aber nicht. Niemand kann hell sehen und weiß, wie es dir in 15 Jahren gehen wird. Aber eins ist sicher, wenn du deine Stärken und Schwächen kennst, die Krankheit und ihre Beeinträchtigungen in deine Zukunftsplanung mit einbeziehst, kannst du an deinen Zielen festhalten und diese auch verwirklichen. Auf der Suche nach passenden Ausbildungsplätzen oder Studienzweigen gibt es Fachleute, die Dir helfen können, wie Reha-Berater der Krankenkassen, speziell ausgebildete Berater der Agentur für Arbeit oder auch dein behandelnder Arzt. Wenn du studieren möchtest, kannst du die Beratungsdienste der Unis in Anspruch nehmen.

Jetzt hast du hier einiges erfahren über die MS. Die Erkrankung wird dich in deiner Zukunft begleiten, dass ist sicher. Aber die Krankheit hat auch etwas Gutes: Sie kann dich stark machen. Du lernst, echte Freunde von unechten zu unterscheiden, und du lernst früher als andere, deinen eigenen Weg zu gehen. Dabei wirst du schwere Zeiten haben, aber auch viele gute Zeiten und schöne Erfahrungen sammeln, die dich für deine Zukunft wappnen. Die Herausforderung ist, sich die Zukunft nicht von der MS diktieren zu lassen, sondern die Krankheit mit ihren Hindernissen in deine Zukunft einzubauen, ohne sich ihr unterzuordnen.